Konferenz am 28. September 2005 in Frankfurt am Main,
Frankfurt School of Finance & Management


 
 
 
 
 
 
Die Zahl notleidender Kredite, auch Non Performing Loans (NPL) oder Distressed Debts genannt, ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Um den aus notleidenden Engagements entstehenden Kreditverlusten entgegenzuwirken, etablieren Kreditinstitute so genannte Workout-Einheiten, die auf die Bearbeitung und Abwicklung von Problemkrediten spezialisiert sind. Zudem werden vermehrt Instrumente zur Ausplatzierung von Kreditrisiken eingesetzt. Hier ist vor allem die Verbriefung, aber auch der Handel mit notleidenden Krediten zu nennen. Gleichzeitig gewinnt das Outsourcing von Workout-Prozessen an Special Servicer zunehmend an Bedeutung.

Zu diesem aktuellen Thema fand am 28. September 2005 die Fachkonferenz "Workout - Management und Handel von Problemkrediten" des Frankfurt School Verlages statt, die in Kooperation mit der Frankfurt School of Finance & Management veranstaltet wurde. Mehr als 150 Fachbesucher aus Kreditinstituten, Fachanwaltskanzleien und Beratungsunternehmen nutzten die Gelegenheit, sich in Frankfurt am Main über die unterschiedlichen Facetten des Problemkredits in Deutschland zu informieren. Zahlreiche Experten gaben konkrete Empfehlungen, wie eine effizient arbeitende Kreditsanierungs- und Abwicklungsabteilung zu organisieren ist, wie Problemkredite rechtzeitig erkannt, richtig bearbeitet und bewertet werden und welche betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen bei Outsourcing, Verkauf und Verbriefung von notleidenden Krediten zu beachten sind.

"Die Konferenz macht deutlich: Der deutsche NPL-Markt ist in Schwung gekommen und das Servicing wird zum entscheidenden Faktor. Deutschland wurde in den letzten zwei Jahren zum dynamischsten und interessantesten Markt für den Handel von Non Performing Loans in Europa. Ursache hierfür ist nicht nur das Volumen von NPLs in Deutschland - die Schätzungen gehen von 160 Mrd. bis 300 Mrd. EUR -, sondern auch andere Rahmenbedingungen wie etwa der verlässliche Rechtsrahmen, der ein Servicing von NPLs "kalkulierbar" macht. Der Erfolg der spektakulären Milliardentransaktionen der letzten Zeit wird sich für die Investoren aber erst dann messen lassen, wenn Servicingergebnisse vorliegen", so Prof. Dr. Christoph Schalast, Fachreferent und Moderator der Konferenz. Gleichzeitig zeigte die Konferenz aber auch, dass viele Kreditinstitute, die NPLs in ihren Büchern haben, über Alternativen zum Verkauf nachdenken. Hierfür bieten sich vor allem spezialisierte und selbstständige Workout-Abteilungen, Bad Banks oder aber das Outsourcing an.




  Das Konferenzprogramm können Sie hier als PDF herunterladen: Download PDF

Konferenzbegleitende Fachliteratur:

Begleitend zu dieser Konferenz ist im Frankfurt School Verlag das gleichnamige Fachbuch erschienen, das Artikel der Referenten sowie zahlreiche weitere Beiträge zu diesem Thema enthält.

Clemens J. Jobe / Rainer Stachuletz (Hg.)
Workout - Management und Handel von Problemkrediten
1. Aufl. 2005, 476 Seiten, 59,90 EUR, ISBN 978-3-937519-23-4
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