Überall in der Finanzbranche ist zu spüren, dass Veränderung notwendig ist. Banken, Versicherer und viele weitere Finanzdienstleister suchen nach neuen Wegen. Digitale Transformation mag ein passendes Schlagwort sein, reicht aber nicht aus. Notwendig ist vielmehr der "AufBruch zur agilen Organisation". Das großgeschriebene "B" im AufBruch soll das bewusste Brechen mit traditionellen Denkweisen, althergebrachten Verfahrens- und Verhaltensweisen und starren Organisationsstrukturen symbolisieren.
Bei diesem AufBruch geht es nicht nur um die Nutzung neuer Technologien und Veränderungen der Geschäftsprozesse. Vielmehr geht es darum, die Finanzunternehmen schneller, aktiver und flexibler zu machen ("agil"), die Innovationsfähigkeit zu steigern, die Geschwindigkeit von Veränderungen zu erhöhen sowie das Denken des Managements und der Mitarbeiter derart neu auszurichten, dass es tatsächlich zu Kulturveränderungen in den Unternehmen kommt.
Der Wille in der deutschen Finanzbranche, Veränderungen anzugehen, ist unverkennbar. Das Erreichen von "Agilität", ist dabei ein zentraler Aspekt. Allerdings sind die Vorgehensweisen, die eingesetzten Methoden und Konzepte und auch die Veränderungsgeschwindigkeiten der einzelnen Häuser sehr unterschiedlich. Wie der AufBruch zur agilen Organisation konkret geschehen soll, ist eine offene Frage. Die 11. ProcessLab-Konferenz bot daher eine Plattform für den Erfahrungsaustausch. Dabei wurden u.a. die folgenden Fragen adressiert:
- Welche Konzepte verfolgen Banken und Versicherer in ihrem Bemühen agil zu werden? Sind erste Ergebnisse erkennbar?
- Scrum-Master, Design Thinking, Kanban-Prinzip, Squad-Struktur – eine Vielfalt von Ideen, Methoden und Konzepte ist verfügbar. Aber was ist für welches Unternehmen wirklich geeignet? Wie lassen sich die Konzepte in die "tägliche" Arbeit integrieren?
- Wie lassen sich die eher traditionellen, auf Verbesserung von bestehenden Prozessen ausgelegten Konzepte wie Lean Six Sigma mit disruptiven Ansätzen verbinden?
- Ist der Erfolg (oder Misserfolg) von "Agil-Konzepten" messbar? Sind kulturelle Auswirkungen feststellbar?
- Gibt es Best Practices oder überzeugende Ansätze für agile Organisationen – in der Finanzbranche oder in anderen Branchen?
- Welche Rolle spielt der Kunde? Welche Auswirkungen hat der AufBruch zur agilen Organisation auf die Mitarbeiter und Führungskräfte?
- Innovation Hub, Digital Campus, Digitalfabrik – welche Organisationsformen sind möglich und sinnvoll? Funktioniert der AufBruch eher mittels externer, isolierter Strukturen oder sollte der AufBruch aus der Altorganisation heraus stattfinden?
- Was tragen FinTechs zur agilen Organisation eines "Incumbent" bei? Welche Rolle können sie in fluiden, agilen Bank- oder Versicherungsstrukturen spielen?
Der AufBruch zur agilen Organisation ist die große Aufgabe der Finanzbranche. Das zügige Einleiten des AufBruchs, das Ausrichten auf die für das jeweilige Haus geeigneten Konzepte und Verfahren, die Begeisterung der Führungskräfte und Mitarbeiter für den AufBruch und letztlich die konsequente und nachhaltige Implementierung im Unternehmen werden in ihrer Gesamtheit zu einer notwendigen Bedingung, um am Markt bestehen zu können.
Login
zum Download der Vorträge: |
|
|
|
|
Das Programm der 11. ProcessLab-Konferenz können Sie hier als PDF herunterladen:
Download PDF |
Die Konferenz bot zukunftsweisende Beiträge aus Praxis und Wissenschaft u.a. von diesen Sprechern: |
|
Keynote: Lars Hille, Mitglied des Vorstands, DZ BANK AG |
|
Keynote: Dr. Peter Sänger-Valásek, Program Lead Digitalization – Swiss Universal Bank, CREDIT SUISSE AG |
|
Jörg Hessenmüller, Bereichsvorstand für Konzernentwicklung und Strategie, Commerzbank AG |
|
Dr. Ralf Kölbach, Mitglied des Vorstands, Westerwald Bank eG |
|
Dr.-Ing. Cem Kurutas, Manufacturing Excellence Development Manager, Outokumpu Nirosta GmbH |
|
Friedrich Holotiuk, wiss. Mitarbeiter des ProcessLab, Frankfurt School of
Finance & Management |
|
Bernhard Kulisch, Abteilungsleiter ZKS, CreditPlus Bank AG |
|
Christian Stüer, Partner, McKinsey & Company, Inc. |
|
|
Die
Veranstaltung richtete sich an: |
|
Führungskräfte und Mitarbeiter aus Banken und Sparkassen, Versicherungsunternehmen und anderen Unternehmen der Finanzbranche |
|
Mitarbeiter aus Stab, Organisation, Prozessmanagement und Qualitätsmanagement |
|
Mitarbeiter, die sich mit Operational Excellence oder anderen Programmen zur Steigerung der organisatorischen Leistungsfähigkeit befassen |
|
Mitarbeiter, die sich mit Innovationen und Digitalisierung von Prozessen beschäftigen |
|
Assistenten der Geschäftsleitung |
|
Führungskräfte und Mitarbeiter aus Beratungs- und Softwarehäusern |
|
|
Das ProcessLab ist ein Forschungscenter der Frankfurt School of
Finance & Management. In dem Center werden auf Basis wissenschaftlicher Methoden praxisrelevante Fragestellungen des Prozessmanagements in der Finanzbranche untersucht und Lösungsvorschläge erarbeitet. Die Arbeit am ProcessLab erfolgt in enger Kooperation mit Unternehmen der Branche. Weitere Informationen zum ProcessLab finden Sie in unserer ProcessLab-Broschüre und unter www.processlab.info.
|
|
|